Hintergrund: Sebastians Arbeitsvertrag endet im Oktober diesen Jahres und wird auch nicht verlängert. Anfangs waren wir geschockt, doch nach einiger Zeit wechselte der Schockzustand in Vorfreude, wieder (oder für die Jungs - überhaupt mal) in Deutschland zu wohnen. Singapore ist ein tolles Land und ein genialer Standort um von hier aus Asien zu entdecken, doch die Liste mit Punkten, die für das Wohnen in Deutschland sprechen ist deutlich länger. Und so bedeutete diese Reise jetzt ein Aufbruch in die Suche nach einem neuen Zuhause.
Freitagnacht (24.4.) flogen wir nach München, brachten die Jungs zu Oma und Opa nach Groß-Garz, um wirklich viel in München erledigen zu können. Uns wurde eine wirklich sehr herzliche Ankuft in Deutschland beschert. In Köstenberg/ Frankenwald gab es ein tolles Frühstück bei Marianne und Erik mit anschließendem Spaziergang durch frische Natur. Auch Oma und Opa begrüßten uns toll, mit selbstgebackenem Hefekuchen - schmelz - und Opa kochte Gulasch über offenem Feuer. Doch nach 1.500km am Wochenende begann der Montag erst einmal mit einem Arztbesuch für mich (Nicole), hatte mir eine fette Angina eingefangen. Doch dann hieß es Häuser schauen, zwischendurch Schulen und Kindergärten in den potentiellen Wohngegenden besichtigen und Isi führte an diesen Tagen auch noch Gespräche bei BMW. Wir wurden überraschend in der Lerchenau fündig. Theoretisch hatten wir schon einen Mietvertrag in einem tollen Häuschen in Laim in der Tasche (und später sogar dort noch einen Kindergartenplatz), doch das Haus in der Lerchenau hat mit seinen 8 Zimmern sofort begeistert. Dazu kommen noch 4 riesige Kellerräume, Garage, kleine Gärten vor dem Haus und dahinter und eine große Auffahrt. Es liegt in einer Spielstraße, mit Schulen und Kindergärten ums Eck. BMW liegt für uns Beide in Radfahrnähe, der Lerchenauer See 5 min entfernt (Es gibt einen Biergarten!) Nur die Gegend ist neu für uns. Aber die werden wir dann zu viert erkunden.
Nun hieß es in der Stadt anmelden und das in der Ruppertstraße! Kaution ganz schnell überweisen und in weniger als 48 Stunden war der Mietvertrag unterschrieben. Der Möbelwagen mit eingelagerten Rädern, Schränken und schlappen 90 Kisten stand schon vor der Tür, bevor der Mietvertrag unterschrieben war.
Also alles Einziehen, wieder auf Schul- und Kindergartensuche begeben. Isi wieder zu BMW. Zweimal haben wir es noch geschafft, Freunde zu treffen und konnten Sonja beim Plattenauflegen zuschauen und -hören.
Ein großer Punkt war noch die Anmeldung zur Hochzeit. Natürlich waren unsere Dokumente nicht vollständig und natürlich hatten wir einen ganz unlustigen Beamten. Gott-sei-Dank hier in München nur die Anmeldung. Ganz anders dann unsere "echte" Standesbeamtin (folgt).
Dann wieder in die Altmark düsen. Dort Kinder begrüßen, die das Leben auf dem Land genossen und zusätzlich von Oma und Opa noch mit einem Trampolin beschenkt wurden. Freitag ging es weiter, volles Programm, Einkaufen mit Oma, Leihwagen wegbringen - ist in der Altmark NICHT ums Eck. Dort ist (ohne Auto) sowieso nichts ums Eck ;). In Salzwedel "schnell" eine Küche für das neue Haus planen. Sonntag konnten wir bei winterlichen Temperaturen in Gartow über den Flohmarkt schlawenzeln. In Groß-Garz mußten wir immer wieder los, was einkaufen und dann noch zwei Geburtstage vorbereiten. Oma und Opa aus Gangerschild waren so lieb, nach Groß-Garz zu kommen und die Groß-Garzer so lieb, sie zu beherbergen. So konnten wir August's 4ten Geburstag und Isi's Geburtstag am 6. Mai in vollen-halben Zügen genießen. Nach einem ausgedehnten Geschenkeauswickel-Morgen ging es zum Mittag auf den Büttnershof. Hier planten wir zwischen dem Genuß von Spargel, Ente und Eis unsere Hochzeitsfeier. Und nein, so etwas ist nicht in 30 Minuten erledigt. Aber es ist nun erledigt, ein Riesendank an das Haus.
Mittwoch hatte Isi sich den Hals verrengt, dann hieß es Chiropraktiker in der Altmark suchen. Nach guter ärztlicher Versorgung des Sohnes, habens sich Gerlinde und K.D. wieder auf den Heimweg begeben.
Donnerstag dann ein Marathontag, Danke an eine lustige Standesbeamtin in Arneburg, die mit uns spricht, auch ohne Dokument (in München der Beamte hat dies verweigert), Mittagessen gab es in der Diakonie in Hindenburg. Danke an Petra und die Köche. Dann Leihwagen holen und Küchenplanung Teil2, wieder nicht schnell, schnell.
Freitag machten wir uns dann wieder auf den Weg gen Süden, wo uns Tessmars eine heimelige Herberge boten. Aber viel Zeit zum Spielen blieb den Kindern nicht, denn im neuen Haus wartete viel Arbeit. Samstag Möbelhäuser und Baumärkte abklappern - fast erfolglos. Einen Riesentrost gab es zum Kaffee. Andi und Lennart kamen mit frisch gebackenem Pfaumenkuchen, Kaffee, Stühlen und Werkzeugkiste zu Besuch. So weihten wir monster-glücklich die Terrasse ein - also wir Frauen größtenteils - während die Männer zusammen mit Freund Rol im Haus werkelten.
Den Kindern gefiehl ihr neues Heim sehr. Vor allem die Spielstraße, die sofort wie verbotenes Territorium zusammen mit Nachbarskindern erobert wurde. Und mit Tessmars ließen wir das Wochenende im Biergarten in der Lerchnau ausklingen.
Montags war August testweise halbtags in einem Kindergarten. Hat ihm und den Erzieherinnen sehr gefallen. Mit Jakob auf Schulsuche und danach nochmals nach Kindergartenalternativen schauen. August's Kindergarten ist ein Privater und entsprechend (zu) teuer. Isi war wieder zum Interwiev bei BMW.
Dann hungrig eingekehrt beim Italiener. Isi ohne Handy in MUC unterwegs, gesellt sich plötzlich zu uns - wie wunderbar ist doch das Leben, hat er doch geahnt, wo wir zu finden sind. Dann noch Ringkauf, Waschmaschinenkauf und Spaziergang über den Viktualienmarkt. Mußte sein! Bei Tessmars Jakob abgeliefert, Bus ausgeliehen und mit August zum Hornbach. Isi: "Wir haben einen Bus?!!? - Großeinkauf!"
Am Dienstag werden noch Keller-Regale aufgebaut und Fußboden verlegt. Am Morgen heißt es jedoch erst einmal fehlende Dokumente bei der Stadt abgeben, Schuleingangsuntersuchung für JMA, Amtsarztuntersuchung, da wir nicht den U-Untersuchungen gefolgt sind, Anmeldung in der Schule und Gespräch mit der Direktorin - nur Jakob. Dann begeben wir zwei uns noch einmal auf leider erfolglose Hortplatzsuche. Aber auch das wird sich ergeben. Am letzten Tag wechseln sich Hagel und Sonne ab. Zuversichtlich schließen wir das Haus ab. In 3 Monaten kommen wir wieder - new home!!!
Am Mittwoch ging es dann wieder Richtung Singapore. Der Flieger war quasi leer, jeder hatte eine Reihe für sich. JMA und Isi konnten schlafen, August nur power napping und immer bevor ich in den Schlaf gefallen wäre, kam ein Essen. Doch wir sind gut angekommen, ich habe nun eine Woche Dauerschlaf hinter mir und der warme Alltag hat uns wieder. Uns bleiben hier noch knapp 3 Monate. Jetzt heißt es planen, aber auch noch genießen und schöne Dinge machen. Wir vier freuen uns auf jeden Fall auf alles, was die Zukunft bringen uns wird.
Darauf freuen wir uns - Farben, Natur, gesunde Luft |
Neues Zuhause |
Mai in Deutschland riecht sooo gut! |
Happy 4th Birthday little big boy! |
Tischdecke von Marianne, Kuchen von Andi Zuhause von UNS! |
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