Samstag, 5. November 2011

Ein neues Abenteuer beginnt in Singapur

Unsere erste Woche
1. + 2. Tag - 29./ 30.10.2011 - Abflug in Hamburg. Mit dem Taxi, Moni und Oma Groß Garz gehts von Groß Garz nach Hamburg. Opa mußte leider arbeiten, da Voelkel gerade Saison hat. Am Hamburger Flughafen treffen wir Oma und Opa Gangerschild und können allen beim letzten Kaffeetrinken Aufwiedersehen sagen. Eine Riesenüberraschung: Andrea, Tim und Masha kommen aus Oldenburg. Ich freue mich riesig und muß schon bei ihrer Ankunft heulen. Es gibt viele Umarmungen und liebe letzte Geschenke zum Abschied. Bücher aus Groß Garz, kleine süße Finger-Sandmännchen aus Gangerschild und besonders freue ich mich über die alte erzgebirgische Käfersammlung von Andrea. Da kullern mir schon wieder gleich die Tränen. Sobald die Möbel hier sind, werden sie aufgebaut und bekommen einen besonderen Platz - Vielen Dank an Euch Lieben!
Nach noch mehr Tränen und einem letzten Schnitzel im Bauch heißt es endgültig Aufwiedersehen! Auf zum Flieger und pünktlich starten wir erst einmal in Richtung Dubai. Im Flieger sitzend bemerkt Jakob erst mal "Oh ein Telefon, dann kann ich gleich mal Oma Groß Garz anrufen" - gemeint ist die Fernbedienung für alle Flugzeugmedien!
Pünktliche Landung in Dubai. Die Jungs schlafen eine Stunde vor der Landung ein. Zwei Stunden Aufenthalt, Essen in der Business-Longe, die übrigens größer ist als der ganze Hamburger Flughafen. Dann um 2:45 Uhr gehts weiter Richtung Singapur. Jetzt schlafen wir alle schnell und lange, so daß wir jegliches Essen verpassen und in Singapur ausgehungert Frühstück/ Mittag/ Fast-Abendessen suchen müssen. Denn hier ist es bei der Landung schon fast 15 Uhr. Schnell in die neue Wohnung und dann in den Food Court. Damit wir gleich heimisch werden, gibt es für alle gleich typisches asiatisches Essen. Die erste Nacht im neuen Heim ist zwar unruhig, aber jeder hat ein Bett, wenn auch nur geliehen, die Jungs haben sogar jeder ihr eigenes Zimmer und wir sind endlich HIER .... im neuen Zuhause!

3. Tag - 31.10.2011 - Wochenbeginn. Dank der Leihmöbel und diverser Küchenutensilien können wir ganz "normal" Joghurt und Tee zum Frühstück genießen Isi hat noch frei und wir machen erst einmal einen Lebensmittel-Großeinkauf im Giant in der benachbarten mall Vivo-City.

Am frühen Nachmittag kommen unsere 350 kg Luftfracht an, der wichtigste Inhalt: der "Automaten-Zug" von Katharina, Jaap und Tom. Der Lego-Zug wird noch aufgebaut bevor alle anderen Kisten ausgepackt sind. Jakob kann es kaum glauben, daß es sein Zug ist und dieser für immer bei ihm bleibt "Mama, der Zug ist doch nicht geliehen". Die Jungs spielen und die Mama räumt die Kisten aus. So sind die Einbauschränke schon gut gefüllt. Wo soll nur das ganze Zeug hin, was erst mit dem Container ankommt? Dank Leihgeschirr können wir am Abend Spaghetti mit Tomatensoße genießen, das schmeckt doch wirklich überall in der Welt. Appropos leihen, Jakob ist noch ein wenig verunsichert mit den Leihmöbeln und fragt "Ist Singapur auch nur geliehen?"
     
 4. Tag - 1.11.2011 - Um 6:00 Uhr klingelt der Wecker! Heute soll es zum ersten Mal in den Kindergarten gehen. Pünktlichst (für Roy/Isingsche-Verhältnisse) kommen wir los und sind gegen 8:00 Uhr dort. Nur, niemand erwartet uns. Isi hatte theoretisch alles organisiert...
Dann heißt es erst mal wieder nach Hause, bzw. Isi geht in die Arbeit und wir wollen einen Aufwachkaffee im Starbucks trinken. Doch es ist noch so früh, daß in der mall noch nicht mal das Licht und die Klimaanlage an sind, geschweige irgend etwas geöffnet hätte. Draußen ist das Wetter jedoch fast immer schön und so gehen wir erst mal spielen. Dann gibt es doch noch einen Kaffee im Starbucks. Mittag und Mittagsstunde Zuhause. Da es am Nachmittag tropisch gewittert, können wir die Wohnung nicht verlassen. Erst als Isi von der Arbeit kommt drehen wir noch gemeinsam eine Runde über das Gelände, auf der Suche nach dem Briefkasten.
      
 5. Tag - 2.11.2011 - Die Jungs und ich machen uns einen faulen Tag. Kein Kindergarten bedeutet ausschlafen, gemütlich frühstücken, spielen, weiter Taschen ausräumen. Am Nachmittag ist das Wetter so toll, dass wir endlich mal in den Kinderpool springen können. Jakob ist sofort begeistert und August braucht einen Moment bis er ins Wasser kommt und ist anschließend nur mit Gebrüll aus dem Wasser zu holen. Am Abend holen wir den Papa von der Arbeit ab und essen in der mall.

6. Tag - 3.11.2011 - Besuch der ersten Behörde, dem Ministry of Manpower, zur Beantragung der Arbeitserlaubnis für Isi. Alle mit, Fotos machen. Es ging ruckizucki, komplett durchorganisiert und außerordentlich kinderfreundlich.
Dann einkaufen, nach Hause (bzw. Isi zur Arbeit), Mittagsstunde, Spielen. Unser August läuft die ersten zwei Schrittchen ganz alleine! Nun ist auch unser Baby bald groß. Zu Abend essen wir zu viert in einem asiatischen Restaurant, mit amerikanischer Menükarte und deutschem Bier.

7. Tag - 4.11.2011 - Erster Kindergartentag. Mit kleinen gepackten Rucksäckchen gehts los! Heute werden die Jungs herzlich empfangen. Morgentliche Ankunft und gleich rein in den health check -> Temperatur messen, Hände und Füße anschauen, in den Hals schauen und noch Vitamie schlucken, da weigern sich unsere kids noch. Jakob kommt in die nursery = pre-school und August in die playgroup. Jakob hat Glück, zwei deutschprachige Kinder sind in seiner Gruppe und so müssen wir nicht lange bei ihm bleiben und sagen bye, bye. Bei August ist es schon schwieriger. Die juffvrouwen - nee, neue Sprache! - teacher - sind großartig. Sie machen mit den Kleinen schon richtiges Programm, erst werden noch Lieder gesungen und frei gespielt, dann werden über Bilder, Spielzeug und Lieder englische Worte geübt, breakfast, lunch, dinner - toll machen sie das. August weint zwar als ich gehe, aber das kenne ich schon aus Holland. Als ich ihn nach 2,5 Stunden abhole ist er so glücklich und die teacher meinten, er hätte die ganze Zeit gespielt und gelacht. Gemeinsam holen August und ich noch den Jakob ab. Dort ißt August erst mal das Mittagessen von Jakob auf, obwohl er schon sein eigenes hatte. Dann heim, die Jungs sind noch so aufgedreht, dass sie erst mal noch richtig toben müssen. August spricht noch 3 Stunden am Stück bevor er um 16h! in seinen Mittagsschlaf fällt. Nicht einmal die Handwerker, die die Klimaanlage warten, können ihn wecken, obwohl sie alles auseinander bauen, auch die Klimaanlage in seinem Zimmer.
Am Abend gehen wir das erste Mal zu viert an und in den Pool, noch müde schwimmen. Dann gibt es Brote, Wurst und Käse, Gurken, Tomaten und Joghurt und die erste (Arbeits-) Woche neigt sich dem Ende.

8. Tag - 5.11.2011 - Erstes gemeinsames Wochenende Zuhause. Ausschlafen bis 6:30 Uhr, denn dann wird unser fröhlicher Wecker August wach. Gemeinsames Frühstück mit leckerem Brot vom Schweizer Bäcker und einem Landbrot vom Marché. Anschließend geht es zur U-Bahn. Bisher sind wir nur Taxi gefahren. Aber die U-Bahn ist gleich ums Eck und so wollen wir sie unbedingt mal ausprobieren. Sie ist großartig! Ganz viel Platz, wirklich sehr sauber, schnell, total einfaches Ticket-System (nicht zu vergleichen mit dem Wirrwarr in München) und schwubs gehts los!
Wir fahren zum Muji, den wir auch aus München kennen, getreu dem Motto "Wat de Buer nich kennt, dat fret he nich!" Nachdem wir ein paar Sachen zum Ordnung machen gekauft hatten, ging es zum Mittagessen. Auch das fiel bekannt und zünftig aus. Leckeres Weißbier zum Mittag im Paulaner und das bei diesen Temperaturen, da würde Ollo sagen "klar, alle Lampen an". Dazu gab es Schweinshaxn & Kartoffelbrei, Leberkäse mit Spiegelei & Kartoffelsalat, Schnitzel & Pommes. Da bin ich im Moment gar nicht eifersüchtig auf Katharina & Tom und ihre Brezntour: Natürlich haben wir heute an Euch gedacht! Dann rein in die nächste Shoppingmall, wir wollten einen CD-Player kaufen, mit dem Jakob auch seine CDs hören kann.
Also wurde ein tragbarer Philips-CD Spieler mit Radio gekauft. Nun dürfen wir die ganze Zeit Sinterklaas Liedjes (der niederländische Nikolaus) hören, dank je wel aan Marieke - maar so hebben wij ook nog een beetje Nederland hier thuis.
In der mall wären Marc und Olli auf ihre Kosten gekommen, es gab CD Spieler mit KASETTEN-Fach, NEIN ich habe keinen gekauft, denn nun besitze ich auch echt keine Kasetten mehr. Der Isi allerdings schon...
Mit der U-Bahn wieder heim, Brot und Kuchen für morgen eingekauft, in den Pool gesprungen und zum Abendessen gibt es Sushi und Brote.

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