Sonntag, 11. Dezember 2011

Sebastian in Peking

(Jetzt schreibt Sebastian:) Mein erster Trip ins Ausland, also von S'Pore aus gesehen, geht nach Peking. Ein workshop über Prozesse und Dokumenten-Management. 8h Flug, ich komme um 00.30h am Pekinger Flughafen an, hole Geld vom Automaten (Was hat China für eine Währung, frage ich mich, RMB? Für was steht das? Egal.) und gehe zum Taxistand. Meine Hoteladresse hatte ich mir ausgedruckt, mit chinesischen Zeichen, man weiss ja nie... Was für ein Glück! Nachdem ich ca. 1 Stunde auf ein Taxi warten musste,  wird mit klar, dass ich mit englisch hier nicht weit kommen werde, der Ausdruck des Westin Hotels rettet mir das Leben. Um 02.00h falle ich ins Bett, das Zimmer (und sowieso das ganze Hotel) ist allerdings Luxus pur: im 26ten Stock, mit Marmor-Bad, maxi-Mini-Bar, grossem Flachbildschirm-TV, WiFi, Couch-Ecke, Schreibtisch und grossem King-Size-Bed lässt es sich aushalten, und das Frühstück lässt die kurze Nacht vergessen: Japanisches Sushi, chinesische dumplings, Obst, westliches ("continental") breakfast, das Buffet lässt wirklich keine Wünsche offen. Ich treffe meinen Kollegen Thomas aus München, wir frühstücken lecker und gehen dann zu Fuss ins BMW Office, es ist ja nur 10min zu Fuss entfernt. Kaum aus dem Hotel denke ich: oh, was für ein Glück, dass ich mir meine Carhart-Jacke mitgenommen habe, es ist ja, mit singaporianischen Verhältnissen gesehen, saukalt: 5°C. Kragen hoch, und los! Das erste was mir auffällt: Klarer, blauer Himmel! Super Wetter von der Kälte abgesehen, keine Luftverschmutzung zu sehen oder zu riechen.
Keine qualmenden 2-Takter, jedoch auch kaum Fahrradfahrer, die Bilder der Horden von chinesischen fietsern in den Strassen gehören der Vergangenheit an. Und dann: wow, warum gibts hier soviel Porsche Cayenne? Und Panameras? Oh, und hier ein X6 und da ein X5 und dort ein 7er und Audi Q5/7??

Das China ein kommunistisches Land sein soll, fällt mir nicht auf, auch in den folgenden Tagen sehe ich davon nichts.
Aber George Orwell hätte seine Freude gehabt: Kameras an jeder Ecke! Wer schaut sich all die Filme und Bilder an? Wo und wie wird das Volk hier kontrolliert?

Elektro-Bikes statt 2-Takter
Die nächsten 4 Tage bzw. Abende ändert sich dieses Bild nicht. Wir suchen eine fake-mall und kommen an malls vorbei, da fällt einem nichts mehr ein: Luxus-malls ohne Ende, flagships-stores von Nike und Addidas, neben dem riesen Apple-shop eine Porsche-Händler, daneben Louis-Vitton, Rolex, Hermes. In der fake-mall kaufe ich ein paar Paul Smith-Hemden, in den Echten steht auch 'Made in China'... Das kommunistische China Mao's stellt sich mir als das kapitalistischste Land dar, welches ich bislang gesehen habe!

Der workhsop war übrigens sehr erfolgreich, mal sehen, wann wir hier unser Dokumenten-Management-Projekt starten werden, vielleicht schon im Februar 2012!

Auf dem Weg zum - und anschließen Besuch beim BMW Händler.
Chinesisches Spieleug - musste mit!


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